Die städtebauliche
Entwicklungsmaßnahme
Ostfeld
Stadtquartier
&
BKA-Standort ALL IN ONE
Rund um das Biehler Wäldchen wird im Stadtquartier neuer Wohnraum für mindestens 10.000 Menschen entstehen. Nördlich der A66 wird der neue zentrale Behördenstandort für das Bundeskriminalamt (BKA) gebaut.
Hier informieren wir Sie zukünftig über alles, was rund um das neue Stadtquartier und den neuen BKA-Standort passiert.
Meilensteine

Was passiert im Stadtquartier?
Auf einer Fläche von 70 Hektar entsteht im Ostfeld ein urbanes Stadtquartier, das für mehr als 10.000 Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Zuhause bietet. Dank des vielfältigen Wohnangebots werden geeignete Wohnformen für Familien, Paare, Singles, Studentinnen und Studenten sowie Seniorinnen und Senioren mit unterschiedlichem Einkommen geschaffen. Sozialgebundene Wohnungen, gemeinwohlorientierte Wohnformen wie Genossenschaftswohnungen und Mehrgenerationenhäuser werden im Ostfeld genauso entstehen wie Möglichkeiten zur Eigentumsbildung sowie Mietangebote in verschiedenen Preislagen.
Welche Qualitäten zeichnen das neue Stadtquartier aus?
Wie es sich für ein lebendiges Stadtquartier gehört, wird im Ostfeld nicht nur neuer Wohnraum geschaffen. Hier entsteht auch ein Ort der Erholung und Versorgung. So sind alle Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigt und ein modernes, komfortables Leben mit zahlreichen Alltagserleichterungen möglich.
Grün angelegte Plätze schaffen eine angenehme Atmosphäre, einladende öffentliche Räume schaffen ein nachbarschaftliches Gemeinschaftsgefühl und lassen ein soziales Miteinander entstehen. Zusätzlich sind zahlreiche Sport-, Spiel- und Erholungsflächen vorgesehen, die Jung und Alt in ihrer Freizeit nutzen können.
Neue Schulen, Kitas und Nahversorger direkt im Quartier sorgen für kurze Wege und ermöglichen vor allem den Kleinsten ein selbständiges, behütetes Aufwachsen.
Kurzum: Das Projekt Ostfeld setzt mit modernstem Städtebau den Fokus darauf, eine hohe Arbeits- und Lebensqualität zu schaffen und dabei viele Bedürfnisse und Wünsche der zukünftigen Bewohnerschaft zu berücksichtigen.
Was sind die nächsten Schritte nach dem Ideenwettbewerb?
Bis die ersten Gebäude errichtet werden, ist es noch ein weiter Weg. Im Ideenwettbewerb haben die Planungsbüros in intensiver Zusammenarbeit mit der Verwaltung der LHW, der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), weiteren städtischen Gesellschaften, unterschiedlichen Fachexpertinnen und -experten sowie der Stadtgesellschaft an ihren Ideen gearbeitet und diese finalisiert. Im Fokus standen dabei zahlreiche planerische Herausforderungen für das neue Stadtquartier und den zukünftigen BKA-Standort. Die prämierten Ideen dienen als Grundlage für die anschließenden vertiefenden Planungen.
Nun gilt es, kommende Meilensteine, an denen die Stadt Wiesbaden zusammen mit der SEG arbeitet, anzugehen und damit an einer zügigen Durchführung der SEM Ostfeld zu arbeiten. Im nächsten Schritt wird für den gesamten Entwicklungsbereich der SEM Ostfeld eine Rahmenplanung als vertiefende Planung ausgearbeitet, die die Grundlage für die ab ca. 2027 folgende Erstellung von Bebauungsplänen schafft. Die Festsetzungen in den Bebauungsplänen bestimmen verbindlich beispielsweise was, wie groß und wie hoch gebaut werden darf.
Was ist ein Rahmenplan?
Der Rahmenplan für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Ostfeld ist ein übergeordneter Plan, der festlegt, wie ein neuer, nachhaltiger und zukunftsfähiger Stadtteil in Wiesbaden entstehen soll. Er enthält Leitlinien für Bebauung, Freiflächen, Verkehr, Energie, Wasser, Klima, soziale Vielfalt und die Einbindung des Stadtquartiers in die Landschaft und trifft Aussagen zur Gestaltung des Landschaftsraums und dem Erhalt und der Aufwertung von Biotopstrukturen. Auf diese Weise werden die planerischen Grundlagen und inhaltlichen Ziele für die nachfolgende Bauleitplanung festgelegt.
Somit dient der Rahmenplan als gemeinsame Orientierung für Stadt, Politik, Fachleute und Öffentlichkeit, damit alle weiteren Planungsschritte auf einer abgestimmten Grundlage durchgeführt werden können.
Der Rahmenplan für das Ostfeld baut auf dem Siegerentwurf des Ideenwettbewerbs für den Bereich „Landschaftsraum/Stadtquartier“ auf, entwickelt dessen Leitidee weiter und integriert dabei Empfehlungen, Fachgutachten und aktuelle Planungsanforderungen.
Wie kann ich mich informieren und mitmachen?
Eine projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit ist auch für die kommenden Planungsschritte vorgesehen. Wir werden Sie über den Newsletter, die Homepage und über die Social Media-Kanäle der LHW über die anstehenden Beteiligungs- und Informationsangebote auf dem Laufenden halten.

Wie geht es mit dem BKA-Campus weiter?
Die betreffenden Fachämter der LHW und die SEG arbeiten bereits seit Ende des Ideenwettbewerbs zusammen mit den Akteuren der Bundesseite und den Fachgutachtern an der Erstellung der Bauleitplanung auf Grundlage des Siegerentwurfs von schneider + schumacher Städtebau und GTL Landschaftsarchitektur.
Im April 2025 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wiesbaden mit großer Mehrheit den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Bundeskriminalamt“ und die im Parallelverfahren laufende Änderung des Flächennutzungsplans gefasst.
Das Ziel der Planung ist es, das erforderliche Baurecht für den neuen Zentralstandort des Bundeskriminalamts (BKA) sowie die Herstellung der dafür erforderlichen Erschließungsmaßnahmen zu schaffen.
Der Aufstellungsbeschluss stellt als ersten Schritt die förmliche Einleitung des Bauleitplanverfahrens dar. Mit ihm verbunden ist der Auftrag an die Verwaltung, zunächst den Vorentwurf auf der Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs auszuarbeiten. Der städtebauliche Entwurf konkretisiert den Siegerentwurf des städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerbs Ostfeld für den Bereich BKA-Standort von schneider + schumacher Städtebau GmbH mit GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB.
Zur Homepage des BKA →Was ist das BKA?
Das Bundeskriminalamt (BKA) ist die Zentralstelle der deutschen Polizei und ein wesentlicher Pfeiler der deutschen Sicherheitsarchitektur. Das BKA ist mit Standorten in Wiesbaden, Meckenheim bei Bonn und Berlin vertreten. 1953 weihte das BKA das damalige Haupthaus im Norden der Landeshauptstadt Wiesbaden (LHW) ein. Heute verteilen sich die Mitarbeitenden des BKA auf verschiedene Standorte in Wiesbaden. Von insgesamt über 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind über 5.000 in Wiesbaden beschäftigt (Stand 2024). Damit ist das BKA ein wichtiger Arbeitgeber in Wiesbaden und fester Bestandteil der Stadtidentität.
Warum wird ein neuer BKA-Campus gebaut?
Um die Entwicklungsperspektive des Bundeskriminalamts (BKA) in der Landeshauptstadt Wiesbaden zu sichern, entsteht auf einer ca. 30 Hektar großen Fläche ein neuer, repräsentativer Standort der Behörde.
Mit dem neuen zentralen Standort ALL IN ONE im Ostfeld sollen die aktuellen in Wiesbaden verteilten Liegenschaften abgelöst und an einem Ort zusammengeführt werden, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BKA unter modernen Bedingungen in Wiesbaden arbeiten können.
Außerdem erfüllt er sämtliche funktionalen Bedürfnisse und hohen Sicherheitsanforderungen des BKA. Dank der Anbindung an den schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr und den nahegelegenen Autobahnanschluss hat der neue Campus einen Lagevorteil und gewährleistet eine gute Erreichbarkeit für die Mitarbeitenden.
Was ist ein Bebauungsplan?
Der Bebauungsplan ist das Hauptinstrument zur Gestaltung der gemeindlichen Planungshoheit. Er wird als Satzung erlassen (§ 10 BauGB) und enthält die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung.
Im Bebauungsplan werden die möglichen Nutzungen von allen Grundstücken, die in seinem Geltungsbereich liegen, bestimmt. Dazu zählen neben den Baugrundstücken auch die Erschließungsbereiche und Freiflächen. Festgesetzt wird zum Beispiel die Art der Nutzung: Ob auf einem Grundstück ein Wohn-, ein Bürogebäude oder ein Gewerbebetrieb gebaut werden darf und auch welche konkreten Nutzungen zulässig sind. Außerdem trifft der Bebauungsplan Aussagen über den Maß der baulichen Nutzungen: Also wie hoch die neuen Gebäude sein dürfen, welche Grundflächen sie haben dürfen und welchen Umfang Freiflächen auf Baugrundstücken haben. Darüber hinaus können gestalterische Vorgaben für die Gebäude und die Freiflächen getroffen werden. Bebauungspläne sind aus dem Flächennutzungsplan (FNP) zu entwickeln.
Welche Verfahrensschritte sind geplant?
Bei der Aufstellung des Bebauungsplans „Bundeskriminalamt“ handelt es sich um ein sog. Regelverfahren oder auch Normalverfahren nach den Vorgaben des Baugesetzbuchs (BauGB). Hierbei kommt ein zweistufiges Beteiligungsverfahren zur Anwendung, bei dem sowohl die Öffentlichkeit als auch die Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit erhalten, sich zum Verfahren zu äußern. Die Aufgabe der Kommune besteht darin, sich mit allen bekannten öffentlichen und privaten Belangen auseinanderzusetzen. Dabei handelt es sich um die sog. Abwägung. Erst wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann mit dem Satzungsbeschluss das Aufstellungsverfahren abgeschlossen werden.
Wie kann ich mich informieren und mitmachen?
Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden informiert hierzu über Bekanntmachungen im Wiesbadener Kurier und im Bauleitplanungsportal der Stadt (www.o-sp.de/wiesbaden/). Ergänzend werden wir Sie über einen Newsletter darüber informieren.
Was hat es mit dem neuen BKA-Campus auf sich? Welche Sicherheitsanforderungen hat eine Bundesbehörde in dieser Dimension? Wie stellt sich das BKA für die Zukunft auf?
Eva-Maria Michalz als Vertreterin des Bundeskriminalamts (BKA) und damit die zukünftige Nutzerin des neuen Behördenstandorts sowie Brigitte Bourscheidt von der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) auf Seite der Bauherrin erzählen über die Zusammenarbeit und die Besonderheiten des Campus-Neubaus im Ostfeld.